Freitag, 24. Februar 2017

Konsalik: Duell im Eis

Das Genre dieses Buches ist tripolar zu verorten. Es gibt eine, genauer gesagt sogar 2 unglaubliche Liebesgeschichten, einen ordinären Mord und interationale Verwicklungen im kalten Krieg. Der Hauptprotagonist ist ein riesengroér Eisberg, der durchs Meer treibt. Unten wollen die Russen eine Station für U-Boote kaufen, oben errichten die Amerikaner eine Station. Beide Parteien wissen nichts von einander. Die Soldaten und Wissenschaftler/innen leiden auf beiden Seiten an den etwas eingezwängten Verhältnissen. Wenn dann noch Liebesprobleme ins Spiel kommen, dann wird die Sache etwa eng.
Die Konfrontation spitzt sich zu. Plötzlich verschwinden Leute und bei Parteien werden aufeinander aufmerksam. Das Szenario steht kurz der Eskalation. Wir sind in den 80ern; da sieht man diese Konfrontation nicht ganz so entspannt. Der Mord wird irgendwann zur Makulatur, denn Amor Vincit Omnia. Hey, es ist ein Konsalik, da kann man davon ausgehen, dass es nicht zu schlecht in den herzensangelegenheiten endet.

Schönes Zitat: Ein Capitän ist immer entschuldigt.

Samstag, 18. Februar 2017

John Maddox Roberts: Die Catilina-Verschwörung

Ein historischer Roman ist oftmals auch ein guter Krimi. Zumindest dann, wenn er im alten Rom spielt. Schließlich gibt es dort genügend politische Ränkespiele und Intrigen, daß dort immer für kriminelles Treiben gesorgt ist. Decius Caelius Metellus, ein patrizischer Beamter, löst gewaltige Schwierigkeiten in der Hauptstadt. Schwierigkeiten, die das Reich an den Rande des Abgrundes bringen können. Zuerst sind es "nur" ein paar Morde, die auch nicht die hohen Würdenträger des Staates betreffen. Aber nach und nach könnte das Schicksal der Stadt und des gesamten Reiches auf dem Spiel stehen. Der Autor webt geschickt historische Personen wie Catilina ("Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?" kennt man noch aus der Oberterzia) oder auch den von mir so verehrten Dichter Catull. Natürlich gibt es auch die Saturnalien, Wagenrennen, Witze über Cato und dekadente Ägypter. Wer Freude am alten Rom hat, der begeistert sich an den historischen Personen, wie sie lebendig werden. Also nicht Cicero in der Reclam-Ausgabe, sondern eine lebendige Romangestalt. Für meinen persönlichen Geschmack ziemlich stocksteif gezeichnet.

Decius Caelius Metellus ist natürlich auch ein Sympathieträger ersten Ranges. Unbestechlich, aber auch gegenüber den Verlockungen der römischen Damenwelt nicht unbedingt abgeneigt. Ob in einem weiteren Roman wieder Aurelia auftauchen wird? Es wäre Decius eigentlich zu wünschen.