Samstag, 16. Juli 2016

Julian Symons: Mein Mann - mein Mörder

Ok, ich bin ein Fan der Wiener Moderne; deshalb ist mir die Traumnovelle von Schnitzler /Eyes Wide Shut von Stanley Kubrick nicht gänzlich unvertraut. Aber das alles erscheint sehr, sehr surreal. Die Idee dieser Geschichte ist ziemlich simpel: Wenn die Menschen komplett unkenntlich und anonymisiert sind, dann zeigt sich ihr wahrer Geist. Eine Party, auf der alle Leute anonymisiert werden, z.b. durch Latexanzüge und Masken führt dazu, dass es kein Halten mehr gibt. Es wird jede Menge kaputt gemacht, und auch Stühle und Tische aus dem Fenster geworfen. Klingt nach einer extrovertierten Teenie-Party.

Ein Wunder also, dass anscheinend es nach der Veranstaltung zu einer Hochzeit kommt. Man hätte eher wetten können, dass die Gesellschaft sich selbst auslöscht.

Orginaltitel: Experiment in Personality

Kleine Beckmesserei: Der Titel ist etwas irreführend. Denn eigentlich kann man nur spekulieren, dass der spätere Bräutigam (er war anonymisiert) wirklich wusste, wen er da mit dem Messer "kitzelt". Die spätere Braut war eigentlich auch unkenntlich.

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