Samstag, 6. Juni 2015

Fredric Brown: Dreh dich nicht um

Es gibt ungewöhnliche Kriminalgeschichten voller Aktion und Brutalität. Diese Kriminalgeschichte gehört nicht dazu. Sie hat zwar nur 16 Seiten, aber die haben es in sich. Das Kernstück bildet die Freunschaft zwischen Harley und Justin. Beide sind in dunkle Machenschaften verwickelt. Einer der Protagonisten wird ermordet; der andere verliert den Verstand und wird zum gemeingefährlichen Messermörder, der fernab unserer moralischen Vorstellungen lebt. Folter und Verhöre haben ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist.

Als Rahmenhandlung agiert der Messermörder, der ein paar Seiten im Buch beim Druck ausgetauscht hat. Vielleicht befindet er sich nun im gleichen Haus, Zimmer, Tram etc. und sucht blutige Rache.

Schon etwas skuril und scary.

Satz, den man verwenden kann: Wenn es um Stil geht, sollte man nicht nur sein Leben, sondern auch sein Ableben im Auge haben. "Selbst hinsichtlich des Platzes, an dem man ihn tot auffinden sollte, hatte sich Harly das Beste und Teuerste ausgesucht." Der schönste Lifestyle wird also nicht abgerundet, wenn die sterblichen Überreste in einem unpassenden Terrain aufgefunden werden.


Orginalname der Geschichte: Dont't look behind you!

Was wissen wir über den Autor:

Fredric William Brown (* 29. Oktober 1906 in Cincinnati, Ohio; † 11. März 1972 in Tucson, Arizona)

http://de.wikipedia.org/wiki/Fredric_Brown

Ein interessanter Aspekt in seiner Vita ist, dass er neben Kriminalgeschichten auch Science-Fiction-Geschichten schrieb. Eine dieser Geschichten, "Arena", wurde von Star Trek adaptiert. Die Gorn-Folge! Diese Vorlage wurde übrigens in die "Science-Fiction Hall of Fame" gewählt.

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